Novartis hat die EU-Zulassung für einen neuen Meningokokken-B Impfstoff gegen Gehirnhautentzündung erhalten. Von dem Impfstoff mit dem Namem Bexsero wird ein jährlicher Umsatz von über 1 000 000 000 Schweizer Franken (800 Mio. Euro) erwartet.
In den nächsten Monaten (siehe unten) wird man sehen, wie der Impfstoff vermarktet werden wird. Es wird wahrscheinlich zu Meningokokken B Ausbrüchen kommen, die den Ruf nach einer - jetzt endlich erhältlichen - Impfung laut werden lassen.
In der Pressemitteilung von Novartis heisst es so schön: Novartis arbeitet eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um den schnellstmöglichen Zugang zu Bexsero zu ermöglichen.(http://www.novartis.com/newsroom/media-releases/de/2013/1672038.shtml)
Bei dem Impfstoff handelt es sich um eine r-DNS Impfstoff, d.h. ein Impfstoff, der gentechnisch, wie bereits die Impfstoffe gegen Hepatitis B und Gebärmutterhalskrebs, hergestellt wird. Meningokokken B Impfstoffe waren bisher sehr schwierig herzustellen, da das Polysaccharid-Antigen des Bakteriums menschlichen neuralen Antigenen sehr ähnlich ist. Neu ist, dass bei dem Impfstoff sogenannte OMV (outer membrane vesicles) als Antigen verwendet werden. OMV werden von den Bakterien gebildet, um sich nach aussen gegen die Umwelt zu schützen, sie wirken als extrem starke Antigene, da es sich um Proteoliposome handelt (ein Eiweiss-Fettmolekül). Auf fremde Fette reagiert das Abwehrsystem besonders stark.
In den Medien:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1801034/Meningokokken---gefaehrliche-Bakterien
http://www.zdf.de/Volle-Kanne/Gefährliche-Meningokokken-25457344.html
„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann