Seit Juli 2004 wurde die Varizellen bzw. Windpockenimpfung in die offizielle Impfempfehlung der STIKO aufgenommen. Die Sächsische Impfkommission empfiehlt bereits seit 2003(SIKO) die Impfung gegen Varizellen für alle Kinder. Hierbei handelt es sich jedoch um eine riskante Entscheidung, da sich zwar kurzfristig wohl die Infekte verringern mögen, aber langfristig gibt es aber immer mehr Jugendliche und Erwachsene, die weder durch Erkrankung noch durch Impfung geschützt sind, da die Impfraten relativ niedrig sein werden(und damit das Virus nicht eliminiert wird). In diesen Altersgruppen käme es aber bei Epidemien vermehrt zu Komplikationen. (www.aerztezeitung).
Zur Entscheidung, die Windpockenimpfung in den regulären Impfplan aufzunehmen, ein sehr interessanter Artikel von Dr. med Rabe (Windpocken-der unterschätzte Killer? ).
In Deutschland erkranken zur Zeit etwa 750.000 Personen jährlich an Windpocken.
Zudem kommt es durch Massenimpfungen (siehe USA) zu einer Verschiebung des natürlichen Gleichgewichts in Richtung Herpes zoster(Gürtelrose), der Zweiterkrankung der Windpocken, deren Verlauf viel schwerer als der von Windpocken ist. Bei dieser Erkrankung ist die Komplikationsrate wesentlich höher. Seit Einführung der Windpockenimpfung nahmen in den USA die Fälle von Herpes zoster Erkrankungen bei Kindern dramatisch zu und erreichen mittlerweile die Zahl bei Erwachsenen.(Goldman GS: Universal varicella vaccination: efficacy trends and effect on herpes zoster.Int J Toxicol. 2005 Jul-Aug;24(4):205-13).Herpes zoster ist eine Krankheit, die bei Kindern normalerweise sehr selten vorkommt.
Windpocken sind eine Virusinfektion mit dem Varicella-Zoster-Virus, die vor allem bei Kindern vorkommt, da diese eine hohe Ansteckungsfähigkeit besitzen. Normalerweise verlaufen Windpocken gutartig und ohne Komplikationen.
Die Windpockenimpfung ist nicht unumstritten, sogar in Kreisen, die Impfungen normalerweise befürworten. Durch die Impfung kommt es zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Windpocken und Herpes zoster. Eine Impfung wird zwar die Anzahl der Windpockenerkrankungen reduzieren, aber gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg von Herpes zoster Erkrankungen. Je grösser die Effektivität der Impfung, desto höher die Zahl der Zoster Erkrankungen(J Infect. 2002 May;44(4):211-9.Edmunds WJ, Brisson M. The effect of vaccination on the epidemiology of varicella zoster virus / Yih WK, Brooks DR, Lett SM, Jumaan AO, Zhang Z, Clements KM, Seward JF The incidence of varicella and herpes zoster in Massachusetts as measured by the Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS) during a period of increasing varicella vaccine coverage, 1998-2003.BMC Public Health. 2005 Jun 16;5(1):68.)
Vergleicht man Windpocken mit Herpes zoster so kann man feststellen, dass es bei Zoster-Erkrankungen zu 300% mehr Krankenhauseinweisungen und 500% mehr Todesfällen kommt (Data Reveals Threat of Shingles Epidemic From Vaccine Use Health Officials Threaten Legal Action Against Researcher Wednesday October 1, 7:40 am ET, http://biz.yahoo.com/prnews/031001/phw006_1.html)
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„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann