Die Keuchhustenimpfung wird heute im Rahmen der 6-fach Impfung (Diphterie, Tetanus, Polio, Hepatitis B, Hib) , früher der Dreifach-Impfung (Diphterie-Pertussis-Tetanus). Es handelt sich um abgetötete Keuchhusten-Bakterien, bei den neuen Impfstoffen auch nur Bestandteile dieser Bakterien, auch als azellulärer Impfstoff bezeichnet. Hinzu kommen je nach Impfstoff Aluminiumhydroxid, Thiomersal, Phenoxyäthanol.
Der azelluläre Impfstoff ist besser verträglich und führt seltener zu Nebenwirkungen und wird deshalb heute verwendet.
Die Impfung bietet keinen 100% Schutz, da auch geimpfte Kinder an Keuchhusten erkranken können. Man empfiehlt die Keuchhustenimpfung schon im frühen Säuglingsalter, da behauptet wird, dass durch die Keuchhustenimpfung vor allem die Todesfälle im Säuglingsalter verhindert werden. Man sollte jedoch wissen, dass die meisten Todesfälle an Keuchhusten in den ersten 6 Monaten auftreten. Und erst mit 6 Monaten ist aber nach der Applikation der verfügbaren Impfstoffe eine genügende Immunantwort zu erwarten.Jedoch kann aber ab der 2 Impfdosis mit einem milderen Verlauf gerechnet werden(Impfen, Routine oder Individualisation, Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen2 Aufl. März 2000, S. 20)
Die durch die Impfung erzeugte Immunität ist wesentlich geringer, als eine natürlich erworbene Immunität. Der Körper bildet durch die Umgehung der Schleimhaut bei der Impfung nämlich nicht genügend Antikörper auf der Schleimhaut(IgA).
Der Impfschutz hält nicht lange an. Grundimmunisierte erkranken bereits im zweiten Lebensjahr zu 52%, im dritten Lebensjahr sogar zu 76%(Impfen, Routine oder Individualisation, Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen2 Aufl. März 2000, S. 20) Immerhin kommt es jedoch zu milderen Verläufen und weniger Komplikationen.
Durch die Impfung kommt es zu einer Verschiebung der Erkrankungen ins Erwachsenenalter. Während vor der Einführung der Impfung nur 2% der Erkrankten Erwachsene waren, sind es in einer neueren Studie von Heininger aus dem Jahre 2000 schon 50%(Heininger U.: Pertussis. Erlanger Expertentagung zur Pertussisimpfung Impftelegramm Pasteur Merieux 2000,1) Dies führt schlussendlich natürlich dazu, dass die Impfung auch für Erwachsene empfohlen wird und ein lebenlang aufgefrischt werden muss.
Die Zirkulation des Erregers in der Bevölkerung kann durch die Impfung scheinbar nicht eingedämmt werden. Gerade in Ländern mit einer hohen Durchimpfungsrate sind Erwachsene und ungeimpfte Säuglinge oder Kinder ein wichtiges Erregerreservoir für Keuchhustenbakterien.(Hoppe: Keuchhusten ist bei Erwachsenen keineswegs selten, jedoch oft verkannt. Pädiatrische Praxis 1999, 56: 291-295)
Durch die zunehmenden Erkrankungsfälle bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist man dazu übergegangen (seit 2006), eine weitere Auffrischungsimpfung für Keuchhusten im Alter von 5-6 Jahren (siehe Impfplan) zu empfehlen.
Neben örtlichen Reaktionen(), Fieber, Interessenslosigkeit und Unwohlsein , kann es zu gravierenden Impfreaktionen kommen. Bekannt sind Ausbildung eines Wasserkopfes, spastische Lähmungen, Hirnhautentzündungen und hochgradigen Intelligenzdefekte, sowie Epilepsie . Man fand heraus, dass 80% der plötzliche Kindstode (SIDS= sudden infant death syndrom) innerhalb von 7 Tagen nach einer Keuchhustenimpfung auftreten(Torch, W.C., 1982; Miller, C.L. und Fletcher, N.B. 1976, Br MedJ 17 Jan.117-119)
Örtliche Reaktionen wie Schmerzen, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sind nach der Impfung recht häufig. Die Häufigkeit steigt mit der Zahl der verabreichten Impfungen an. Auch Fieber wird recht häufig beobachtet.
Beim Ganzkeimimpfstoff kam es noch bei 1 von 4000 Geimpften zu Fieberkrämpfen, beim neuen azellulären Impfstoff kommt es bei 1 von 16000 Impfdosen zu einem Krampfanfall.
Es handelt sich um langandauerndes, sehr hohes Schreien, das einen zentralnervösen Ursprung vermuten lässt. In schlimmen Fällen kann das Schreien Stunden oder gar Tage andauern. In einer Studie von Überall, Cherry und anderen kam bei der DPT Impfung bei 1 von 113 Impfdosen , bei der DTaP(mit azellulärer Pertussiskomponente) bei 1 von 497 Impfdosen zum Cri enzephalique (Uberall MA, Stehr K, Cherry JD, Heininger U, Schmitt-Grohe S, Laussucq S, Eckhardt T.Severe adverse events in a comparative efficacy trial in Germany in infants receiving either the Lederle/Takeda acellular pertussis component DTP (DTaP) vaccine, the Lederle whole-cell component DTP (DTP) or DT vaccine. The Pertussis Vaccine Study Group.Dev Biol Stand 1997;89:83-9)
Eine weitere neurologische Komplikation nach Keuchhustenimpfung ist die sogenannte HHE(-hypotone-hyporesponsive Episoden) Hierbei handelt es sich um eine Bewusstseinstrübung, mit muskulärer Schwäche und verminderter Ansprechbarkeit, was auf eine Reaktion des Zentralnervensystems hinweist. In den USA wird diese Komplikation sehr ernst genommen. Untersuchungen über etwaige Langzeitfolgen sind bisher nicht bekannt. HHE tritt nach dem azellulären Impfstoff seltener aber immer noch auf.(DuVernoy TS, Braun MM.Hypotonic-hyporesponsive episodes reported to the Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), 1996-1998.Pediatrics 2000 Oct;106(4):E52)
Die Keuchhustenimpfung wurde mit der Entwicklung von Diabetes Typ I in Verbindung gebracht. Classen , ein amerikanischer Impfexperte führte mehrere Untersuchungen und Studien durch, die diesen Schluss nahelegen(Classen JB, Classen DC.:Vaccines and the risk of insulin-dependent diabetes (IDDM): potential mechanism of action.Med Hypotheses 2001 Nov;57(5):532-8)
„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann