Pneumokokken gehören bei jedem zweiten zur normalen Bakterienflora des Mund-Rachenraumes und führen bei diesen Personen nicht zur Erkrankung. Zur Erkrankung kommt es nur bei einer Schwächung des Immunsystems. In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 1300 Kinder (Schätzung) an einer invasiven Pneumokokken-Erkrankung wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung (Meningitis), Sepsis (Blutvergiftung) – 1998 starben 18 von ihnen (8%), meist an der Pneumokokken-Meningitis, wobei bei der Mehrzahl von ihnen Risikofaktoren wie Immundefekte oder immunsuppressive Therapie vorlagen (ESPED 1998), 1999 kam es zu 9 Todesfällen (4%) (ESPED 1999) (arznei-telegramm 2001). Im Jahr 2002 wurden in Deutschland bei Kindern 114 Fälle von Meningitis und 130 Fälle anderer schwerer Erkrankungen durch Pneumokokken gemeldet (ESPED (Erhebungseinheit für seltene pädiatrische Erkrankungen in Deutschland): Invasive Infektionen durch Streptococcus Pneumoniae (Pneumokokken). http://www.esped.uni-duesseldorf.de/jabe2002_r.htm#pneumos). Sechs der betroffenen Kinder starben, bei 20 blieben durch die Meningitis neurologische Schäden zurück. Bei 3 der 6 Kinder ist ein Immundefekt durch eine fehlende Milz bekannt.
Man schätzt, dass es etwa 12.000 Todesfälle durch Pneumokokken in Deutschland gibt, wobei vor allem ältere Menschen betroffen sind: 90 Prozent der Opfer sind älter als 60 Jahre. Drei von vier Ärzten raten daher vor allem ihren älteren Patienten zur Impfung.
Bei Rauchern kommt es vier Mal so häufig wie bei Nichtrauchern zu einer Pneumokokkeninfektion(The New England Journal of Medicine, Vol. 342, 2000, Seiten 681 - 689)
„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann