Mehr Transparenz übers Impfen, Impfungen und Impfschäden vk 128

 

Warum die Impfung gegen Tetanus nicht schützen kann  

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Tetanus Impfung Nebenwirkungen 

Offene Fragen zur Tetanusimpfung

 

Es ist über zwanzig Jahre her, dass ich meine letzte Impfung an einem Patienten vorgenommen habe. Schon mehrere Jahre hatte ich mich mit der Frage beschäftigt, ob Impfungen tatsächlich in der Lage sind, den Körper vor bestimmten Krankheiten zu schützen und ob nicht vielmehr durch Impfungen zahlreiche Schäden am Menschen angerichtet werden. An meinen Patienten und auch an meinen eigenen Kindern hatte ich schon fast zu impfen aufgehört. Lediglich gegenüber der Tetanuserkrankung hatte ich bis dahin noch eine gewisse Unsicherheit. Nachdem ich eine „aktive“ Impfung gegen Tetanus durchgeführt hatte, wurde mir klar, dass ich nie mehr in meinem ärztlichen Leben impfen würde. Diesem Entschluss waren Beobachtungen von ernsten Schäden durch Impfungen, neuerliches Überdenken der Impfhypothesen, Studium der Geschichte der Epidemien und Beschäftigung mit den modernen Erkenntnissen der Bakteriologie und Virologie vorausgegangen.

Es gibt etliche Ärzte, die bei weitem nicht mehr alle zurzeit empfohlenen Impfungen für sinnvoll halten, an der Tetanusimpfung aber nach wie vor festhalten.

Ebenso verzichten nicht wenige Eltern auf die meisten Impfungen ihrer Kinder, nur gegen Tetanus verlassen sie sich doch lieber auf den angeblichen Schutz durch diese Impfung.

 

Vorstellungen über die Tetanus-Erkrankung

Es wird kaum möglich sein, eine Antwort auf die Frage, ob Tetanus durch Impfung vermieden werden kann, zu erhalten, wenn wir uns nicht mit der Krankheit selbst beschäftigen. Infolge der fortschreitenden Aufsplitterung der wissenschaftlichen Teilbereiche und weil es ständig neue Erkenntnisse gibt, ist ein Arzt kaum in der Lage, über die komplexe Materie Impfung den Überblick zu bewahren.

Aus der Geschichte der Impfung ist ja bekannt, dass Impfungen nicht von Ärzten, sondern von medizinischen Laien erfunden und angewendet wurden. Erst viel später wurde diese Tätigkeit bestimmten Ärzten auf staatliche Anordnung hin vorgeschrieben.

Ich bin mir sicher, dass allein das Studium dieser Krankheit zur sicheren Erkenntnis führt, dass gerade Tetanus durch Impfung nicht verhindert werden kann.

Was also ist die gängige Meinung oder auch das durchschnittliche Wissen über Tetanus?

Ich führe hier bewusst eine Darstellung an, die inhaltlich falsch und vereinfacht ist, aber welche die allgemeine Vorstellung über Tetanus wiedergibt. So steht es in den meisten Enzyklopädien zu lesen:

Tetanus oder Wundstarrkrampf wird durch Tetanusbazillen hervorgerufen. Diese finden sich besonders im Straßenstaub und in (gut gedüngter) Gartenerde. Die anaeroben Tetanuserreger sondern in die Wunde ein Gift ab (Tetanustoxin), welches entlang den Nerven zum Gehirn und Rückenmark gelangt und dort Schäden hervorruft, die zu schweren Krämpfen, dem Wundstarrkrampf, führt. Die Krankheit endet meist tödlich. In jüngerer Zeit ist die Überlebenschance dank der modernen Medizin gestiegen. Gegen die Erkrankung gibt es eine zweifache Impfung; die aktive bewirkt, dass der Körper Antikörper gegen das von Bakterien abgesonderte Gift bildet, die passive Impfung enthält bereits das Gegengift, das Antitoxin, welches das Tetanusgift neutralisieren soll.

Mehr Wissen über Tetanus

Tetanus gibt es bei Verletzungen, bei denen Gewebeteile zerstört werden. Nicht alle Wunden führen zu Tetanus, worauf schon August Bier hingewiesen hat. Im Laufe des ersten Weltkrieges vollzog sich ein Wandel in der chirurgischen Wundversorgung. Anfangs wurden die Wunden meist einfach verschlossen. Später legte man Wert auf die Wundexzision (Ausschneidung) und die Entfernung nekrotischer (abgestorbener) Gewebsteile.

Tetanus kann durch eingedrungene Holzsplitter auftreten. In der Umgebung des eingedrungenen Holzkeils entstehen durch Druck Nekrosen im betroffenen Gewebe. Maresch und Klingenberg hatten dies bei zahlreichen Obduktionen von Menschen, die an Tetanus verstorben waren, beschrieben. Aber auch andere, selbst harmlose Wunden können Tetanus auslösen.
Tetanus kann aber auch bei Traumen ohne offene Wunden entstehen. Hellner behauptet sogar: „Der Nichtkenntnis, dass auch ohne Wunde, gerade bei Schaffung anaerober Bedingungen Wundstarrkrampf droht, ist der Tod von tausenden Soldaten zuzuschreiben.“ Strick stellte fest, dass bei gleichzeitigem Bluterguss eine um 500-fach geringere Zahl von Klostridien im verletzten Gewebe war als bei Quetschungen ohne Hämatombildung. Tetanus entsteht offenbar nur in Wundregionen, die wenig Sauerstoff enthalten.

Ein kaum beachtetes Faktum tritt hier zutage, über das wir nachdenken müssen: Wo kommen denn bei nicht offenen Wunden die Tetanusbazillen her? Es heißt ja, dass diese Klostridien von außen mit verschmutzter Erde in die Wunde eingebracht werden?

Da gibt es auch noch den Tetanus puerperalis, den Wundstarrkrampf der Wöchnerinnen und den Wundstarrkrampf nach Abortus. Nicht so selten sind Fälle von Tetanus nach Bauchoperationen beschrieben. In all diesen Fällen kommen die Tetanusbazillen nicht von außen. Hier meint man das so erklären zu können, dass Klostridien, die normalerweise zur physiologischen Darmflora gehören, infolge der Operation auf die eröffneten Wundränder gelangen. Es ist aber kaum denkbar, dass die Chirurgen bei ihrer Arbeit Darminhalte einfach so verbreiten. Tetanus tritt nämlich auch nach Operationen an weiblichen Genitalorganen und nach Entbindungen durch Kaiserschnitt auf.

Um den Leser dieses Artikels nicht in Angst vor künftigen Verletzungen jeder Art zu versetzen, möchte ich hier erwähnen, dass die Erkrankungen an Tetanus bei uns in den letzten Jahrzehnten allmählich und beständig zurückgegangen sind. In Österreich gab es in den letzten zehn Jahren bei Erwachsenen nur mehr einen Todesfall durch Tetanus. Bei Kindern liegt das sogar über 30 Jahre zurück. Diese Tatsache wird am Ende dieses Artikels noch interpretiert werden.

Klostridien

Kehren wir noch einmal zur Wunde und den Tetanusbazillen zurück. Es wird oft behauptet, dass bereits ein einziger Tetanus-Bazillus, der in die Wunde gelangt, genügt, um eine Tetanuserkrankung auszulösen. Dieser Bazillus könne sich rasch vermehren und mit seinem Gift den Organismus überschwemmen. Es hat sich aber herausgestellt, dass diese Erreger im gesunden Gewebe keinen Tetanus verursachen. Vaillard und Rouget konnten bei Versuchen an weißen Mäusen trotz Injektionen von erheblichen Mengen an Tetanusbazillen keinen Tetanus erzeugen. Erst nachdem sie eine Gewebsschädigung erzeugt hatten, trat Tetanus auf.

Wir kennen eine Reihe von Krankheiten, bei denen diese Art der Bakterien, die wir Klostridien (altgr. kloster bedeutet „Spindel“) nennen, eine große Rolle spielt. Alle diese Klostridien haben also ein ähnliches Aussehen und erfüllen ganz spezifische biologische Aufgaben. Wir finden sie nämlich bei Krankheiten, bei denen Gewebe abstarb und gleichzeitig sauerstoffarmes Milieu vorherrschte. Es sind da C. perfringens beim Gasbrand, C. histolyticum bei Sepsis, C. botulinum bei Botulismus

(Wurstvergiftung), C. difficile bei schweren nekrotisierenden Darmkatarrhen infolge von Antibiotikabehandlung.

Es ist offensichtlich, dass hier die Erreger dieser Krankheiten nicht die Ursache, sondern die Folge von Schädigungen durch andere Noxen sind. Diese Keime erfüllen beim Abbauprozess von zerstörtem Gewebe eine wichtige Funktion. Sie verbreiten sich auch nicht im übrigen Körper, sondern sind nur im betroffenen Wundgebiet nachzuweisen. Wenn diese Gewebsteile abgebaut sind, lassen sich diese Mikroben nämlich nicht mehr finden. Wir können also mit Recht von Gesundheitserregern sprechen.

Wenn diese Gewebsteile abgebaut sind, lassen sich diese Mikroben nämlich nicht mehr finden.

Zuerst erfolgt also eine Schädigung durch ein Trauma, durch Stich, Prellung oder Quetschung, wodurch Gewebe nekrotisch wird. Bestehen gute örtliche Kreislaufverhältnisse, so werden diese „Leichenteile“ vom Organismus ohne wesentliche Gefahr für den Körper im Laufe einer Entzündung abgebaut und entgiftet .

Ist der Stoffwechsel des verletzten Menschen aber geschwächt und die Wundregion schlecht versorgt, müssen anaerobe Bakterien, also Keime, die nur im sauerstoffarmen Milieu vorkommen, diesen Reparaturprozess vorbereiten. Unter diesen anaeroben Bedingungen entstehen biogene Amine, wozu das Tetanustoxin gehört.

Es wird oft behauptet, Tetanusbazillen können sich in Sporen zurückbilden. In nicht ausgeheilten Wunden könnten dann aus diesen Sporen jederzeit aktive Tetanuserreger werden. Eine solche Interpretation biologischer Prozesse ist wohl auf die noch mangelhaften technischen Darstellungsmöglichkeiten des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Sporen, als Bestandteile von Gartenerde, sind zwar mit dem Lichtmikroskop zu sehen. Die Frage, woher diese Sporen stammen, kann das Mikroskop allerdings nicht beantworten. Bakterien bauen bekanntlich die Pflanzenzellen auf. Es ist aber kaum denkbar, dass sich Pflanzenzellen in Bakterien und diese sich wiederum in Sporen verwandeln. In der Gartenerde befinden sich nekrotische Reste von kleinen Tieren, Insekten, Spinnen etc. Auch hier gibt es zahlreiche Klostridien infolge der anaeroben Verhältnisse. Selbst wenn die an Klostridien reiche Erde in die Wunde gelangt, entwickelt sich nur dann ein schwerer, generalisierter Tetanus, wenn die Blutversorgung des betroffenen Menschen sehr mangelhaft ist. Bei gesunden Menschen setzt dank der guten Sauerstoffversorgung ein unkomplizierter Wundheilungsprozess ein.

Wer erkrankt eher an Tetanus?

Der Chirurg Rathke äußert sich dazu sinngemäß so: Die Wundstarrkrampferkrankung ist in der „Friedenschirurgie“ relativ selten. In der Tat sind im Laufe der Geschichte besonders die Soldaten diesem Leiden zum Opfer gefallen.

Unter den Erwachsenen sind besonders die Landarbeiter von Tetanus betroffen.

Bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts waren auch nicht wenige Kinder daran erkrankt. In den Entwicklungsländern gibt es auch heute noch viele Tote durch Tetanus, insbesondere durch den Tetanus neonatorum, den Wundstarrkrampf der Neugeborenen. Bis 1950 soll in China jedes sechste Kind daran verstorben sein.

Wunden, die stark bluten, gelten als weniger gefährlich. Sicher ist, dass kräftige, gesunde Menschen nach Traumen heftiger bluten als geschwächte und kranke Menschen.
Die vorherrschenden Lebensbedingungen nehmen einen wesentlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Wir müssen uns vorstellen, welche Bedingungen im Krieg herrschen:

 übermenschliche Strapazen, Aushungerung, keine Pflege der Kranken, im Gegenteil, trotz Verletzung und Erschöpfung weiterhin körperliche Überanstrengungen und ungenügende ärztliche Versorgung der Verwundeten. In gewisser Weise traf das noch vor wenigen Jahrzehnten auch auf die Landbevölkerung zu. Zur ständigen körperlichen Überanstrengung kam der Umstand, dass es für Bauern keine Krankenversicherung gab und sie auch nicht in Krankenstand gehen konnten.

Tetanusbazillen, grausame Angreifer oder letzte Retter?

Um Tetanus noch besser zu verstehen, müssen wir noch einmal zu den Erregern des Wundstarrkrampfs zurückkehren. Wir stellen wieder Fragen: Warum entstehen bei diesem Leiden solche furchtbaren Krämpfe? Warum kommt es an der Wunde nicht zur Eiterung oder zu einer Blutvergiftung im ganzen Körper?

Sind die Tetanuserreger Organismen, deren Zweck es ist, Menschen zu töten, noch dazu auf diese grausame Weise?

Dazu gibt es den einen Standpunkt, nach dem der Tetanusbazillus eine hochgiftige Substanz absondert und das Opfer unter diesem grässlichen Krankheitsbild tötet.
Bakterien allgemein benützen nach dieser Meinung verschiedene Aggressionsmechanismen, in diesem Falle eben die Absonderung eines tödlichen, furchtbaren Giftes. Diese Vorstellung stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, als die Mikrobiologie noch in den Kinderschuhen steckte. Unter dem Einfluss eines falsch verstandenen Darwinismus wurden die Bakterien oft als Feinde und als einzige Krankheitsursache aufgefasst.

Moderne Biologen wie Lynn Margulis oder James Lovelock betrachten die gesamte Biosphäre als einen lebenden Organismus. Pflanzen- und Tierzellen werden nach heutigem Wissen aus Bakterien aufgebaut. Die Bakterien erfüllen als Chloroplasten in Pflanzenzellen und Mitochondrien in tierischen Zellen energetische Aufgaben in der Zelle. In diesem Organismus bekämpft nicht ein Lebewesen das andere, sondern Bakterien, Pflanzen, Tier und Mensch (Endosymbionten) wirken so zusammen, dass sie einander bedingen und so das Leben auf der Erde erhalten.

Ist dieser Standpunkt geeignet, die Symptome des Wundstarrkrampfes besser zu verstehen?

Bei bestimmten Erkrankungen des Gehirns, z. B. Chorea fällt auf, dass die Kranken sehr warme Hände und Füße haben. Infolge Schädigung bestimmter Bereiche des Gehirns sind bei diesen Kranken ihre Glieder ständig in Bewegung. Die vermehrte Muskelaktivität führt daher zu einer vermehrten Durchblutung der Extremitäten. Was passiert nun bei Menschen, bei denen die Durchblutung vermindert ist?

Im sauerstoffarmen Gewebe der Wundregion werden in den Zellen anaerobe Bakterien (Klostridien) gebildet. Beim Zerfall der Tetanusbazillen werden nun Stoffe (Tetanospasmin, Tetanolysin etc.) frei, welche bei bestimmten Menschen intensive Muskelanspannungen, also einen schweren Tetanus auslösen. Diese Muskelkrämpfe bewirken, dass vermehrt Blut in die Wundregion gefördert wird. Es handelt sich dabei um Menschen, deren Energiestoffwechsel infolge von chronischem oder akutem Nahrungsmangel schwer beeinträchtigt ist. Gelingt es dem Organismus, über diese Muskelanspannung die Sauerstoffkonzentration in der Wunde zu bessern, dann kann die unbedingt notwendige Wundheilung fortgesetzt werden. Mit dem Einströmen von vermehrt sauerstoffreichem Blut ändert sich auch die biochemische Situation an der Wunde. Wie beim gesunden Menschen setzen nun aerobe energiereiche, effizientere Bakterien, Eitererreger, den Abbauprozess zerstörter Gewebsbezirke fort. Nach der Absonderung ausscheidungspflichtiger Gewebsteile und Fremdkörper erfolgt die nun möglich gewordene Heilung. In der Vergangenheit, als der Wundstarrkrampf bei uns noch häufiger war, wurden die verletzten Körperregionen der Tetanuskranken mit hyperämisierenden, also blutanreichernden Maßnahmen behandelt. Dieser therapeutische Weg beruht auf der Tatsache, dass Patienten mit stark blutenden Wunden nicht zu Wundstarrkrampf neigen.

Bei Menschen mit ausreichender Durchblutung und gesundem Blut besteht in der Wundregion eine genügende Sauerstoffversorgung. Daher besorgen aerobe Bakterien den notwendigen Abbauvorgang im verletzten Gewebsbereich.

Die Erfahrungen der homöopathischen Ärzte

Auch die homöopathischen Ärzte haben in der Vergangenheit Tetanus erfolgreich behandelt. Eine Reihe von Arzneien kommt hier in Frage. Die Rubriken, nach denen wir suchen sind:

Tetanus
Tetanusprophylaxe

Verletzungen
Wunden, durch Splitter
Stichwunden
Wunden, penetrierend, Handflächen und Fußsohlen
Kontusion, weiche Partien
Entzündungen gangränös
Schwarze Verfärbung äußerer Partien, Gangrän
Gangrän, durch Verbrennungen oder gangränöse Geschwüre; Verletzung, durch, traumatisch Gangrän, durch Verbrennungen oder gangränöse Geschwüre; kalt
Schwäche durch Hunger

Das häufigste Heilmittel bei Tetanus ist Sulfur. Danach folgen die Verletzungsmittel Arnica, Hypericum und Ledum. Diese regen die notwendige Wundheilung an. Die Wundsituation ist nach Angaben der alten Chirurgen für die Entwicklung des Wundstarrkrampfes von großer Bedeutung.

Ein wesentlicher Faktor zum Vorbeugen von Tetanus ist die ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln. Wenn die körperliche Abwehrkraft durch Mangelernährung und schwächende Bedingungen herabgesetzt ist, kann der Organismus die normalen Entgiftungsprozesse nicht mehr ausreichend durchführen. Dies erklärt wohl hinreichend die Tatsache, dass in Ländern, wo noch Hunger herrscht, die Kinder so häufig an Tetanus versterben. Sulfur ist ein Reaktionsmittel und bringt unterdrückte Stoffwechselprozesse in Gang.

Erwähnenswert sind hier noch Secale cornutum und Arsenicum album, Jodum und Carbo vegetabilis. Bei Nekrosen und deren Folgen sind sie wirksame Heilmittel und helfen uns auch, besser zu verstehen, wodurch der Wundstarrkrampf entsteht. Die letzteren Mittel passen für Menschen mit schweren Zirkulationsstörungen. Abgesehen von der Unterernährung muss es also noch eine individuelle Krankheitsneigung für Tetanus geben. Dazu gehört eben eine Störung des Kreislaufsystems.
Der Tetanus neonatorum (Tetanus der Neugeborenen) steht in Zusammenhang mit den nekrotischen Teilen der Nabelschnur. Gesunde, ausreichend ernährte Neugeborene können ohne Probleme die abgestorbenen Reste der Nabelschnur abbauen. Unterernährte und verhungernde Neugeborene sind dazu nicht in der Lage. In den armen Ländern ist daher die ständige Unternährung (Hungertod) die wesentliche Ursache für den schweren Tetanus neonatorum.

Tetanus und Impfungen

Wenn man den Wundstarrkrampf nicht als eine Krankheit mit vielen Faktoren betrachtet, sondern lediglich den Erreger oder das Toxin für die Ursache hält, wird man die Krankheit nur teilweise verstehen. Ebenso werden die Folgerungen über die Vorbeugung dieser Krankheit nur teilweise oder gar falsch sein.

Den Erreger durch Sulfonamide oder Antibiotika abzutöten, hat bei der Behandlung von Tetanus keinen Erfolg gebracht. Damit ist auch widerlegt, dass die Tetanusbazillen die ausschließliche Ursache des Wundstarrkrampfs sind.

Auch das Tetanustoxin wurde als die alleinige Ursache angesehen; eine Spekulation, die zur Entwicklung der unglücklichen Serumtherapie geführt hat. Schwere Entzündungen der Leber, der Gelenke, Nerven etc. bis zum Lebensende waren die Folge dieser passiven Impfung, die nie einen Wundstarrkrampf hatte verhindern können. Die erste Impfung, die man gegen Tetanus versuchte, war eine sogenannte „passive“ Impfung. Ein von Tieren gewonnenes Antigift, Tetanus-Antitoxin, hätte das Tetanustoxin der erkrankten Menschen retten sollen. Eine hier nicht näher genannte Farbenfabrik verkaufte an die Spitäler Europas das aus Pferdeserum gewonnene Antitoxin gegen Tetanus. Über ein halbes Jahrhundert lang hat man dieses Verfahren angewandt. . Die Anwendung des Tetanusserums, gewonnen aus Pferdeserum, hat unzähligen Menschen das Leben gekostet. Je nach Autoren schwankt die Zahl der Todesfälle zwischen vielen Hunderten und Tausenden, die durch tödlichen Serumschock, auch anaphylaktischer Schock genannt, infolge dieser „passiven Impfung“ verursacht wurden. Abgesehen von den vielen Toten hat diese Anwendung bei zahlreichen vorher gesunden Menschen die Serumkrankheit, ein lang andauerndes Siechtum durch Leberleiden, Gelenksentzündungen und Lähmungen hervorgerufen.

Diese Therapieform wurde nicht von allen Ärzten uneingeschränkt übernommen. Lorenz Böhler, der Pionier der Unfallchirurgie, verzichtete überhaupt auf diese Art der „vorbeugenden Therapie“ und hat sich als einer der bedeutendsten Unfallchirurgen der Geschichte allein auf das Ausschneiden der Wunde verlassen.

 

Lorenz Böhler, der Pionier der Unfallchirurgie, verzichtete überhaupt auf diese Art der „vorbeugenden Therapie“.

 

Niedergelassene Ärzte gaben diese passive Impfung nach den ersten Zwischenfällen wieder auf. Einigen von ihnen machte man aber Strafprozesse, wenn Patienten, die sie nicht geimpft hatten, an Tetanus verstarben. Von einem Arzt ist bekannt, dass er nach seiner Verurteilung aus Angst vor weiterer Bestrafung wieder zu impfen begonnen hatte. Unglücklicherweise starb diesem Arzt bald darauf einer seiner Patienten durch diese Impfung.

Der Berliner Toxikologe Louis Lewin widerlegte dreißig Jahre nach der „Entdeckung“ des Antitoxins durch Emil Behring, den ersten Nobelpreisträger der Medizin, die Hypothese, dass der menschliche Körper Antitoxin bilden könne.

Zitat: In unserer Zeit glaubte man, mancherlei auf diesem Gebiete erklären zu können. Aber allen diesen Versuchen muss ein wissenschaftlicher, d.h. ein Wirklichkeitswert versagt werden, weil sie widerlegt werden können.

Es gibt kein einziges chemisch gekanntes Gift, das beliebig lange Zeit Tieren eingeführt, ein Gegengift im Blute entstehen lässt, dem die Fähigkeit zukommt, in irgendeiner Weise das Gift unschädlich, oder, vorbeugend, eine Giftwirkung unmöglich zu machen.

Auch habe ich erwiesen, dass bei Tieren, wie dem Igel, die eine angeborene große oder sehr große Widerstandsfähigkeit gegen manche Gifte besitzen, diese Eigenschaft nicht im Blute liegt, und dass ihr Blutserum, auf andere Tiere übertragen, diese vor einer bestimmten Vergiftung nicht schützt, die der Igel überstehen würde ...

Kein Alkaloid, klein Glykosid, keine blutverändernden oder anderswie giftigen, chemisch gekannten Substanzen aus der Reihe der anorganischen oder organisch-synthetischen Stoffe kann durch die Serologie verhindert werden, seine Giftwirkung zu entfalten, und auch nicht mit Eiweißstoffen, wie dem Abrin, oder dem Schlangengift ist dies zu erzielen.

L. Lewin

Längst ist inzwischen die Serumtherapie eingestellt worden, die fälschlicherweise als „Impfung“ bezeichnet wird. Vermutlich wegen des großen finanziellen Erfolges lebt sie heute weiter; in Form der homologen Serumtherapie mit „spezifischen“ Immunglobulinen. Diese Eiweißstoffe werden von Menschen (homolog: „von der gleichen Art, Spezies Mensch“) gewonnen. Sie erzeugen wesentlich seltener, aber dennoch akute allergische Reaktionen, können aber auch andere gesundheitliche Störungen hervorrufen.

Erfolge der Impfungen gegen Tetanus

Behrings Spekulation vom Schutz durch Antitoxin wurde vom wissenschaftsgläubigen Publikum enthusiastisch aufgenommen und von der Industrie erfolgreich propagiert. Der Glaube an die Schutzwirkung hatte eine Zeit lang angehalten. Der erwartete Schutz durch sein Serum blieb aber aus. In der berühmten Dokumentation des englischen „Committee on Tetanus“ von Sir David Bruce (1920) trat die Wirkungslosigkeit der prophylaktischen Seruminjektion unwiderlegbar zu Tage. Die Zahlen der ersten Jahre ab 1914 schienen zunächst für den Erfolg der Maßnahme zu sprechen. Die Zahl der Toten an Tetanus ging in den ersten Monaten um ein Vielfaches zurück. Schon glaubte man, mit diesem Kunstgriff den Tetanus besiegt zu haben. Doch die weiteren Jahre 1916 und 1917 bewiesen klar die Erfolglosigkeit. Es gab wieder ebenso viele Tote wie vor der Serumtherapie. „Nichts erlaubt die Feststellung, das Serum habe die fatale Häufung des Tetanus in Zeiten intensiver Kampfhandlungen aufhalten können."1

Ab 1936 begann in Frankreich die „aktive Immunisierung“ gegen Tetanus. Ab 1940 wurde die Impfung gegen Tetanus für alle Franzosen Pflicht. Ab 1940 kam es trotz Durchimpfung aller Franzosen zu einem kontinuierlichen Ansteigen der tödlichen Tetanusfälle. !944 erreichte die Zahl der Todesfälle an Tetanus ihren Höhepunkt. Erst danach gingen die Erkrankungen sehr zögerlich zurück.


Dies verwundert, weil die Impfungen gegen Tetanus allgemein verpflichtend waren. Spätestens nach Monaten und nicht erst nach mehr als zehn Jahren hätte daher die Zahl der Erkrankungen an Tetanus deutlich abfallen müssen, wenn die aktive Impfung den erwarteten Schutz bewirkt hätte. Aber genau das war nicht der Fall. Es erübrigt sich wohl, auf die Situation des zweiten Weltkriegs hinzuweisen, insbesondere auf das Jahr 1944, dem Jahr, in welchem in der Normandie die größte Schlacht der Geschichte stattgefunden hat.

Man wartete fromm und ergeben weitere zehn Jahre auf den erhofften Schutz durch diese Impfung. Erst in den letzten Jahrzehnten, nach dem Ende des 2. Weltkrieges, ist der Tetanus kontinuierlich seltener geworden. Diese allmählich abfallende Kurve ist ähnlich den meisten anderen Krankheiten, gegen die heute geimpft wird.

Tetanus kann mehrmals auftreten

Es hat sich herausgestellt, dass ein Mensch, der an Tetanus erkrankt und wieder genesen ist, bei einer neuerlichen Verwundung wieder Tetanus erleiden kann. Ein durchgemachter Tetanus hinterlässt also keine dauernde Immunität. Der Tetanus-Impfstoff, das sogenannte „Tetanustoxoid“ hingegen soll in der Lage sein, den Körper anzuregen, Antitoxin gegen das Tetanustoxin zu bilden. Mit Aluminiumhydroxid behandelt, heißt die Theorie, sei das Toxin nicht so giftig wie das natürliche Tetanustoxin. Deswegen sei jetzt der Organismus in der Lage, Antikörper zu bilden. - Eine schwer nachvollziehbare Theorie. Denn was man im Serum eines mit Toxoid geimpften Menschen mittels Titerreaktion nachweist, ist höchstens die Wirkung des Aluminiums im Impfstoff.

Der Tetanus ist heute bei uns fast ganz verschwunden. Nicht die aktiven Impfungen gegen Tetanus, sondern die allgemeine verbesserte gesundheitliche Verfassung, die moderne Wundversorgung, die Möglichkeiten der intensivmedizinischen Behandlung und die entsprechende Pflege der Kranken haben eine der furchtbarsten Krankheiten bis auf seltene Ausnahmen zum Verschwinden gebracht.

Zusammenfassung

Tetanus ist eine Erkrankung, welche durch Verletzungen entsteht, bei denen es zu Zerstörung, insbesondere zum Absterben von Gewebe in schlecht durchbluteten Wundregionen kommt.

Die Erkrankung kann auch ohne offene Wunden (wie bei Prellungen, Quetschungen) entstehen.

Erst nach Gewebsschädigung treten in der verletzten Region Tetanusbazillen, die Erreger reparativer Entzündungsprozesse, auf. In Wundverhältnissen mit mangelnder Blutzirkulation, niedrigem Redoxpotential, d. h. stark vermindertem Sauerstoffaustausch, metabolisieren (bewirken) Tetanusbazillen, Clostridium tetani, den stufenweisen Abbau der für den Körper giftigen nekrotischen Gewebsteile.

Die Meinung, die Tetanusbazillen seien die Verursacher der Erkrankung, entsteht durch eine vereinfachte und reduzierte Sicht der tatsächlichen, komplexen Vorgänge.

Das Tetanustoxin ist ein Endotoxin, das beim Zerfall der Klostridien frei wird. Für dieses Toxin besitzt der Organismus Rezeptoren, die eine gesteigerte Reflextätigkeit, den Tetanus, (griech. teino: „spannen“) also den Wundstarrkrampf auslösen. In den meisten Fällen verläuft dieser Prozess als ein lokaler, d.h. nur örtlicher, auf die Wundregion beschränkter Tetanus.

Nur bei sehr ernsten Gesundheitsstörungen infolge von Unterernährung und Hunger, auch Diabetes entwickelt der Patient einen schweren, generalisierten („echten“) Wundstarrkrampf. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Störungen im Elektrolythaushalt.

Etliche Fragen der Pathogenese über sämtliche Umstände dieser Krankheit sind noch Aufgabe weiterer Forschung. So ist die verwunderliche Tatsache zu erwähnen, dass bei Tetanus außer der Wunde und des gestörten Elektrolythaushalts nirgends am Körper pathologische Veränderungen der Organe, vor allem nicht am Nervensystem zu finden sind. Da sind also noch viele Fragen offen.

Die sogenannte „passive Impfung“ gegen Tetanus als präventive Therapie wie auch die aktive Impfung zur Vorbeugung haben den Verlauf der Krankheit nie beeinflussen können.

Einen wirksamen Schutz vor dieser Krankheit bietet eine ausreichende Ernährungssituation, eine sorgfältige chirurgische Versorgung der Wunde und körperliche Schonung nach Verletzungen.

Tetanus hat es in unseren Ländern vorwiegend in Kriegszeiten, bei übermenschlichen Strapazen, Hunger und ungenügender wundärztlicher Versorgung gegeben. In armen Ländern kommt Tetanus aus ebendiesen Gründen noch häufig vor.

Den entscheidenden Rückgang des bösartigen Verlaufes von Tetanus haben wir der verbesserten chirurgischen Versorgung und den allgemein verbesserten Lebensbedingungen zu verdanken.

Quellen

Zum Problem der aktiven Immunisierung gegen Tetanus: Dietrich Bormuth, Ingelheim am Rhein, 1961.

Nature Reviews Immunology 3, 169-176 (February 2003) | doi:10.1038/nri1004 Innate immune sensing and its roots: the story of endotoxin
Bruce Beutler and Ernst Th. Rietschel

Therapie und Prophylaxe des Tetanus Rüdiger Berghold, Hamburg, 1967.

G. Böhm. Über Tetanus puerperalis Inaugural Diss. München1941.

Pathogenese, Therapie und Prophylaxe des Tetanus
Hans Schmidt, 1952, N.G. Elwert Universitäts- und Verlagsbuchhandlung Marburg/Lahn.

Tetanus
Paul Rostock, 1950, Walter de Gruyter &Co, Berlin.
Louis Lewin,
Gifte und Vergiftungen, 6. Auflage, 1992, Haug Verlag. Complete Repertorium Millenium, Roger van Zandvoort, 2000.

 Der Artikel ist ein Auszug aus dem Buch " Impfen- Das Geschäft mit der Unwissenheit" von Dr. Johann Loibner

 

 

 

 

 

 

„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann

 

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