Erreger ist das Bakterium Clostridium tetani, welches einen hochtoxischen Stoff abgibt. Den Erreger findet man in Pferde und Kuhmist, Gartenerde und verrosteten Gegenständen. Im Strassenstaub kommt bei uns das Tetanusbakterium nur noch sehr gering vor(früher sehr viel häufiger wegen weitverbreiteter Pferdekutschen). Die Tetanusbakterien können sich nur unter anaeroben Bedingungen vermehren, d.h. nur wenn sie keinem Sauerstoff ausgesetzt sind. Offene Wunden sind meist ungefährlich. Vorsicht jedoch bei tiefen Wunden.
Bei 70% der Erkrankungen liegen Verletzungen vor, bei 20% chronische Hautinfektionen und bei 10 % der Erkrankten ist der Übertragungsweg unbekannt.(Richtlinien zur Bekämfung übertragbarer Krankheiten, BAG, Abteilung Epidemiologie und Infektionskrankheiten, Ausgabe 2000) D.h. in 10 % der Fälle tritt Tetanus bei intakter Haut auf!
In Entwicklungsländern sterben heute noch bis 10% aller Lebendgeborenen an einer Nabelschnur Infektion (Impfen: Routine oder Individualisation Eine Standortbestimmung aus hausärztlicher Sicht, 2. Auflage 2000, Arbeitsgruppe für differnenzierte Impfungen, S. 16)
Nach einer Inkubationszeit von 4-14 Tagen kommt es zu zunehmenden Krämpfen und Zuckungen (Wundstarrkrampf, Starrkrampf), zunächst in Zungen und Kiefermuskulatur(Trismus), Rhisus sardonicus), später Nacken- und dann Rücken und Bauchmuskulatur, die durch äussere Stimuli wie Licht , Lärm oder Berührung ausgelöst werden können. Die Krämpfe können die Atmung stark beeinträchtigen bzw. unmöglich machen.
Schulmedizin:
Wundexzision, Gabe von humanem Tetanus -Immunglobulin bzw. Antitoxin und Penicillin für 10-14 Tage. Ferner symptomatische Behandlung der Erstmanifestationen.
Heute ist Tetanus behandelbar, jedoch liegt die Letalität je nach Alter zwischen 2,3(20-Jährige)-18%(über 60-Jährige)(Epidemiologisches Bulletin 1999, 19). Früher kam es in der Regel zum Tod oder man musste sein Leben lang in der "eisernen Lunge" verbringen.
Das Überstehen einer Tetanuserkrankung hinterlässt keine Immunität!
„Dem Buch wünsche ich eine breite Leserschaft, da hier ein „echter“ Einblick in die Welt der Impfkomplikationen geboten wird, der vor einer anstehenden Entscheidung von größter Bedeutung ist." Dr. Klaus Hartmann